Am 15. / 28. Mai, dem Gedenktag des Hl. Pachomios, jährte sich der Todestag Vladyka Agapits, des Erzbischofs von Stuttgart, zum zweiten Mal. In Wiesbaden, wo Vladyka Agapit auf dem russischen Friedhof begraben ist, zelebrierte Bischof Hiob von Stuttgart die Liturgie zu seinem Gedenken. Zahlreiche Gläubige versammelten sich zur gemeinsamen Liturgie und zum Totengedenken an seinem Grab.
Predigt des Bischofs Hiob von Stuttgart
Christus ist auferstanden! Liebe Brüder und Schwestern!
Wir sind heute zusammengekommen, um gemeinsam zu beten und des Erzbischofs Agapit von Stuttgart zu gedenken. Heute sind diejenigen versammelt, die sein Andenken in Ehren halten, die ihn liebten und lieben.
Das Gedenken und Gebet für die Verstorbenen ist sehr nützlich und wichtig, sowohl für die Menschen im Jenseits als auch für uns. Es ist sehr wichtig, dass wir uns zum Gebet versammeln, um unserer Vorfahren, unserer Väter zu gedenken, denn es ist ganz und gar nicht natürlich, dass wir bleiben und uns von unseren Lieben verabschieden.
Es gibt Menschen, die wir mit dem Herzen kennengelernt haben - was bedeutet, dass wir den Teil dieser Person kennengelernt haben, der ewig ist, der nicht dem Tod und dem Verfall unterliegt. Und wir verstehen nicht, wie ein Mensch irgendwann vor uns liegt und dem Verfall und dem Tod ausgesetzt ist. Es ist nicht unser natürliches Schicksal. Wir erwarten die Auferstehung aller, die seit dem Beginn der Zeit gestorben sind.
Wir gedenken heute der sehr lichten, lebendigen Seele Vladyka Agapits.
Er war ein wahrer Agapitos - ein Mensch der Liebe.
Er war ein wahrer Philosoph, ein Liebhaber der Weisheit und der Wahrheit. Er verbrachte sein Leben damit, diese göttliche Wahrheit zu suchen und zu erforschen.
Er war ein Philanthropos, ein Liebhaber der Menschheit. Er liebte seine geistigen Kinder, er baute eine familiäre Beziehung zu seinen Gemeindemitgliedern auf. Er interessierte sich für ihr Leben und ihr Schicksal und sorgte sich um sie alle.
Er war auch ein wahrer Philotheos - ein Liebhaber Gottes. Er liebte Gott und brachte Ihm sein Leben dar. Er wählte den Weg des Mönchtums, wo er sein Leben nicht nur Gott widmete, sondern auch als Priester seinen Mitmenschen diente.
Viele von Euch haben seinen Tod und seine Beerdigung vor zwei Jahren miterlebt. Auch ich war dabei, und ich sah und spürte die Liebe, die Freude und das Licht um ihn herum und um alle, die versammelt waren. Und damit zeigte er, dass er ein wahres Kind, ein wahrer Jünger der Liebe unseres Herrn Jesus Christus war. Amen.
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