Aus dem Leben der Diözese: Oktober-Dezember 2025
- Der Bote
- vor 8 Stunden
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Offizielles
Pastoralkonferenz
Am 19. September / 2. Oktober 2025 fand in der Kirche der heiligen Großmärtyrerin Barbara in Krefeld die Gemeinsame Pastoralkonferenz der beiden deutschen Diözesen der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland statt.

Die Sitzung wurde eröffnet vom Diözesanbischof der Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats, Erzbischof Tichon von Ruza, sowie Vikarbischof Hiob von Stuttgart (ROKA). Erzpriester Nikolai Artemoff verlas das Grußwort des Metropoliten Mark von Berlin und Deutschland.
Im Jahr 2025 begeht die Orthodoxe Kirche den 1700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa. In diesem Zusammenhang referierten Erzpriester Evgeny Murzin (MP) zum Thema „Die Aktualität des Konzils von Nicäa“ sowie Erzpriester Professor Ioan Moga (Rumänische Orthodoxe Kirche, Wien) – „Die pastorale Bedeutung des Ersten Ökumenischen Konzils“).

Der zweite Arbeitstag der Konferenz begann mit der Feier der Göttlichen Liturgie in derselben Kirche. Gemäß Beschluss des Heiligen Synods vom 1. Oktober 2023 wird jährlich am 3. Oktober die Synaxis der Heiligen des deutschen Landes begangen.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Sitzungen fortgesetzt. Priester Konstantin Anikin (MP) referierte über „Die Rechte der Eltern und Pflichten der Kinder in Deutschland“. Erzpriester Ilya Limberger (ROKA) hielt einen Vortrag zum Thema „Das Sakrament der Beichte – Probleme und Lösungsansätze in der heutigen Praxis“. Priester Alexej Veselov (MP) stellte das Referat „Ekklesiologie: die Grenzen der Kirche und ihre praktische Bedeutung“ vor. Den jeweiligen Vorträgen folgten lebhafte Diskussionen mit Beispielen aus der pastoralen Praxis.

Ernennungen und Auszeichnungen
Am 17./30. September wurde während der Liturgie des Patronatsfestes der heiligen Märtyrerinnen Fides, Spes, Caritas und ihrer Mutter Sophia in Ettringen der Vorsteher der Kirche, Erzpriester Georgij Kobro, mit dem Recht zum Tragen des mit Schmuck verzierten Kreuzes ausgezeichnet.
Am 1./14. Oktober 2025 wurde beim Gottesdienst zum Patronatsfest in der Kirche Maria Schutz in Berlin der Diakon der Gemeinde, Martin Valčanov, für seinen treuen und eifrigen Dienst an der Orthodoxen Kirche mit dem Recht zum Tragen des doppelten Orars geehrt.
Am 10./23. Oktober 2025 wurde Priester Andrej German von seinen Aufgaben als Kleriker der Kirche des heiligen Großmärtyrers Panteleimon in Köln sowie von seinen Pflichten als Kleriker der Gemeinde der heiligen gerechten Anna in Düren entbunden und zum Kleriker der Kirche des seligen Prokopij in Hamburg ernannt.
Am 20. Oktober / 2. November 2025 wurde während der Göttlichen Liturgie zum Patronatsfest in der Kirche der heiligen Märtyrerin Zarin Alexandra in Siegen der Vorsteher, Priester Kirill Kreps, für seinen treuen und gewissenhaften Dienst an der Orthodoxen Kirche mit dem Recht zum Tragen der Skufia ausgezeichnet.
Am 24. Oktober / 6. November 2025 wurde der Vorsteher der Kirche der Gottesmutterikone „Freude aller Trauernden“ in Engen, Priester Michail Bondar, mit dem Recht zum Tragen der Skufia geehrt. Vor der Liturgie wurde Nikolai Lupanov zum Leser geweiht.
Am 27. Oktober / 9. November 2025 hat Bischof Hiob in der Kirche zu Ehren des heiligen Nikolaus in Stuttgart die Diakonenweihe von Sebastian Schmitt vollzogen. Der neugeweihte Diakon wurde der Nikolauskirche in Frankfurt sowie der Kirche zu Ehren der heiligen gerechten Anna, der Mutter der Allerheiligsten Gottesgebärerin, in Düren als Kleriker zugewiesen.
Am 30. Oktober / 12. November 2025 wurde Erzpriester Vyacheslav Evsegavon seinem Dienst als Kleriker der Kirche des heiligen frommen Fürsten Alexander Newski in Mannheim entbunden und zum Kleriker der Kirche der heiligen Neumärtyrin, Großfürstin Elisaveta, in Alzey ernannt.
Am 10./23. November weihte Metropolit Mark in der Münchener Kathedralkirche der hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands Nikolaj Klein zum Diakon.

Visitationen
Metropolit Mark visitierte die Gemeinden der heiligen Märtyrerinnen Fides, Spes, Caritas und ihrer Mutter Sophia (17./30. September), die Gemeinde Maria Schutz in Berlin (1./14. Oktober), die Gemeinde der Gottesmutterikone „Freude aller Trauernden“ in Augsburg (24. Oktober / 6. November) sowie die Gemeinde des Erzengels Michael in Ludwigsfeld (8./21. November).
Bischof Hiob visitierte die Kirche des heiligen Sergij von Radonesch in Bad Kissingen (25. September / 8. Oktober), die Kirche der Gottesmutterikone „Freude aller Trauernden“ in Augsburg (29. September / 12. Oktober), die Kirche Maria Schutz in Regensburg (1./14. Oktober), die Kirche Maria Schutz in Salzburg (6./19. Oktober), die Kirche des heiligen Großmärtyrers Panteleimon in Köln (13./26. Oktober, 3./16. November), die Kirche der Neumärtyrerin Zarin Alexandra in Siegen (20. Oktober / 2. November), die Kirche der Gottesmutterikone "von Kazan" (22. Oktober / 4. November), die Kirche der Gottesmutterikone „Freude aller Trauernden“ in Engen (24. Oktober / 6. November), die Kirche des Erzengels Michael in Ludwigsfeld (8./21. November) sowie die Kirche des heiligen Nikolaus in Salzgitter (10./23. November).
Kirche und Gesellschaft
Im Kloster des heiligen Hiob von Počaev fand ein Treffen der Hierarchen der Deutschen Diözese mit dem Generalkonsul der Republik Weißrussland statt. Der Generalkonsul besuchte außerdem das neue Gebäude des Klosters in Seyfriedsberg.
Jubiläen
Am 6./19. Oktober besuchte Metropolit Mark in Begleitung von Protodiakon Varfolomey Bazanov auf Einladung von Bischof Irenei die Zürcher Gemeinde Maria Schutz. Metropolit Mark leitete die Vigil am Samstag, dem 5./18. November, sowie die Sonntagsliturgie am 6./19. November. Im Anschluss an die Liturgie gratulierte Metropolit Mark dem Vorsteher der Gemeinde, Erzpriester Peter Sturm, zum 30. Jahrestag seiner Priesterweihe und überreichte ihm den Orden des Archimandriten Antonin Kapustin.

Am 24. Oktober / 6. November 2025 stand Metropolit Mark von Berlin und Deutschland der Göttlichen Liturgie zum Hauptpatrozinium der Kirche der Gottesmutterikone „Freude aller Trauernden“ in Augsburg vor. Eine besondere geistliche Freude für die Gemeinde war die Übertragung der Reliquien der heiligen Märtyrerin Afra (+ 304) in die Kirche, die von der katholischen Schwester Katharina übergeben wurde. Am selben Tag gratulierten der Hierarch, der Klerus der Diözese sowie die Gemeinde von Augsburg Diakon Wladimir Wetzel herzlich zum 10-jährigen Jubiläum seiner Diakonweihe.
Am 8./21. November feierten die Hierarchen der Deutschen Diözese die Göttliche Liturgie in der Kirche des Erzengels Michael im nördlichen Münchner Stadtteil Ludwigsfeld. An diesem Tag beging die Gemeinde das 80-jährige Jubiläum ihrer Gründung, und zugleich das 60-jährige Jubiläum der Einweihung der aus Stein neuerbauten Kirche. Ursprünglich entstand die Gemeinde des hl. Erzengels Michael sofortr nach Kriegsende im Mai 1945 in der Stadt Kempten. In einem Gymnasium, in dem sich damals ein Lager für Displaced Persons befand, wurde die erste Kirche eingerichtet. Dort kam es zu einer gewaltsamen Auslieferung der Flüchtlinge an die Sowjets durch amerikanische Soldaten während des Gottesdienstes. Gläubige wurden verprügelt, die Soldaten stürmten in den Altarraum. Diejenigen, die sich retten konnten zogen um ins Lager für Displaced Persons (DP) in Schleißheim. In der dortigen Barackenkirche zelebrierte im Februar 1952 anlässlich der Sitzung der europäischen Bischöfe der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland der hl. Erzbischof Johannes (Maximovič). Nach der Auflösung des Lagers wurde die Steinkirche erbaut in der Achatstraße 14 in Ludwigsfeld.
Jugendarbeit
Die Russisch-Orthodoxe Jugend Deutschlands hat eine neue Ausgabe des vierteljährlichen Newsletters „Blagovest – Botschaft der Jugend“ veröffentlicht. Der Nesletter lässt sich unter folgendem Link abonnieren:
Klöster
Im Frauenkloster in Buchendorf wurde am 28. September / 11. Oktober feierlich das zwanzigjährige Jubiläum der Klostergründung begangen. Die Göttliche Liturgie wurde von Metropolit Mark von Berlin und Deutschland zelebriert, gemeinsam mit Erzbischof Tichon von Ruza (Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats), Bischof Irenei von London und Westeuropa sowie Bischof Hiob von Stuttgart.
Die Predigt hielt Bischof Irenei. Sein Thema war „das Predigen durch das Leben“ indem er an die Worte des Altvaters Emilianos aus dem Athoskloster Simonos Petras erinnerte über das Mönchsleben als „engelgleich und evangeliumsgemäß“. Bischof Irenei betonte, dass die wahre Predigt die Verwandlung des Lebens in Christus sei. Die heilige Neumärtyrerin Großfürstin Elisabeth, himmlische Schutzpatronin des Klosters, ist ein hervorragendes Beispiel eines solchen Dienstes an Gott und den Menschen, dem die Schwestern der Gemeinschaft nun seit zwanzig Jahren folgen.
Zum Abschluss sagte Bischof Irenei: „Möge das Leben der Schwestern selbst ein Zeugnis des lebendigen Evangeliums sein und eine Möglichkeit, Christus zu folgen bis zum Erbe des ewigen Lebens.“

Verlagstätigkeit
Auf der Internetseite der Deutschen Diözese (www.rocor.de) stehen nunmehr sämtliche Ausgaben der Diözesanzeitschrift „Kirchliche Nachrichten der Orthodoxen Kirche in Deutschland“ (Церковные Ведомости) zur Verfügung. Die Zeitschrift erschien von 1951 bis 1971 und war das offizielle Publikationsorgan der Deutschen Diözese der Russischen Auslandskirche.
Das Ende des Jahres 2025 war von einer neuen, fruchtbaren Zusammenarbeit für den Verlag unseres Klosters geprägt: Erstmals wurde eine russische Übersetzung der Werke des hl. Justin (Popović), angefertigt von Metropolit Mark, gemeinsam mit dem Verlag des Moskauer Patriarchats herausgegeben. Im Rahmen dieser Kooperation wurde in einer Druckerei von Kazan das „Kommentar zum Evangelium nach Matthäus“ – ein grundlegendes Werk von Vater Justin – gedruckt. Die Redakteure des Verlags des Patriarchats leisteten umfangreiche Arbeit bei der Durchsicht und redaktionellen Bearbeitung, wodurch die Textqualität nochmals spürbar verbessert wurde. Mit Gottes Hilfe wird dieses Buch den Anfang einer ganzen Reihe von Ausgaben der Werke des hl. Justin bilden, in Zusammenarbeit mit dem Verlag des Patriarchats. Inzwischen hat auch die Arbeit an einer Neuauflage des Kommentars zu den Briefen des hl. Johannes des Theologen begonnen.



















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