«Erbe und Berufung»
- Der Bote
- 17. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Dez.
Internationale historische Konferenz anlässlich des 100. Gründungsjubiläums der Deutschen Diözese der ROKA

Vom 6. bis 8. Mai 2026 findet in München eine internationale wissenschaftliche Konferenz statt, die dem hundertjährigen Bestehen der Deutschen Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland gewidmet ist. Ihre Aufgabe ist es, den historischen Weg der Diözese umfassend nachzuvollziehen sowie aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für ihre weitere Entwicklung zu diskutieren. Die methodologische Grundlage der Konferenz besteht in einer objektiven Auswertung der Gesamtheit verfügbarer Quellen in ihrem historischen und kirchlichen Kontext. An der Konferenz nehmen führende Wissenschaftler aus dem Bereich der russischen Kirchengeschichte teil. Als Partner der Konferenz fungiert das Portal ROCOR Studies, dessen Aufgabe es ist, akademische Kompetenz und internationale Forschungskooperationen zu fördern.
Die Konferenz findet in den Sälen des historischen Schlosses Blutenburg in unmittelbarer Nähe des Klosters des Heiligen Hiob von Pochaev in München statt. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter alle Hierarchen der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland, werden an drei Tagen über zwanzig Vorträge von Forschern zur Geschichte und Theologie der Russischen Kirche im Ausland zu hören sein.
Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Jubiläumsausstellung eröffnet, die den historischen Weg der deutschen Diözese nachzeichnet. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Kirchenmusikschule der ROKA in Europa ein Chorkonzert von Werken russischer Komponisten aus der kirchlichen Emigration vorbereitet.
Die Vorträge werden auf Russisch und Deutsch verlesen. Simultanübersetzungen in beide Sprachen (und ggf. ins Englische) werden helfen, mögliche Sprachbarrieren zu überwinden.
Die Sitzplätze im Konferenzsaal sind begrenzt. Nach Abzug der Redner und geladenen Gäste können wir lediglich 120 Plätze für das Publikum zur Verfügung stellen. Bitte reservieren Sie daher rechtzeitig.
Unabhängig davon werden Sie online an der Konferenz teilnehmen können. Alle Vorträge und ihre Übersetzungen werden auf YouTube übertragen. Um den Link zu erhalten, müssen Sie jedoch ebenfalls das Anmeldeformular ausfüllen.
Die Anmeldung erfolgt über die Website der Diözese: https://rocor.de/de/konferenz
Provisorisches Konferenzprogramm
06. Mai 2026 |
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Eröffnung und Festakt | 15:00 |
Grußworte des Ersthierarchen der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland und des Metropoliten Mark von Berlin und Deutschland |
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Erzpriester Nikolai Artemoff (München). Überblick über die Geschichte der Deutschen Diözese |
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Bischof Hiob von Stuttgart. Festvortrag: Zwischen Regime-Flucht und kultureller Begegnung, zwischen pastoraler Kontinuität und demographischem Wandel. Die Deutsche Diözese der ROKA in ihrem Selbstverständnis. |
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Empfang | 17:00 |
Austellungseröffnung | 17:30 |
7. Mai 2026 |
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I. Die Anfänge der eigenständigen Deutschen Diözese | 09:00 |
Protodiakon Dr. Andrei Psarev. Einführung in die Konferenz. Eine Rechenschaft über die letzten 100 Jahre. |
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Das soziopolitische und kulturelle Umfeld der Weimarer Republik als Kontext der russischen orthodoxen Präsenz in Deutschland. |
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Prof. Dr. A. A. Kostrjukov (St.-Tichon-Universität, Moskau). Gründung der Deutschen Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland. Bruch mit dem Metropoliten Evlogij 1926. |
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Prof. Dr. M. V. Shkarovskij (St.-Tichon-Universität, Moskau). Das Verhältnis einzelner Bischöfe und Kleriker der ROKA zum Nationalsozialismus. Die Deutsche Diözese in den Jahren 1933-1945. |
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II. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (1) | 11:15 |
Reichskirchenministerium: Seine Ziele hinsichtlich der Orthodoxie in Deutschland. |
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Dr. Michael Hagemeister (Ruhr-Universität Bochum). Die ROKA und der Nationalsozialismus am Beispiel der Rezeption der „Protokolle der Weisen von Zion“. |
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Erzpriester Nikolai Artemoff. Märtyrer Alexander Schmorell und die "Weiße Rose" im Kontext des deutschen Konformismus. | |
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (2) | 14:15 |
Dr. Scott Kenworthy (Miami, USA). Entstehung und Tätigkeit des Deutschen Vikariats innerhalb des Westeuropäischen Metropolitankreises 1920-1926. | |
Andrei Zolotov (Wien). Wien 1943: Umbruch in der Geschichte der Russischen Kirche. |
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Prof. Dr. A. A. Kornilov (Nizhny Novgorod). Gedanken und Erwartungen der Intelligenz und des Klerus der Deutschen Diözese der ROKA (1945-1951) |
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III. Nachkriegszeit, Kalter Krieg (1) | 16:15 |
A. V. Kinstler, Archivar der Deutschen Diözese. Die Deutsche Diözese im Nachkriegsdeutschland: DP-Lager, pädagogische, missionarische und verlegerische Tätigkeit. |
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Protodiakon Varfolomej Bazanov (München). Gemeinden der Nachkriegszeit: Portraits und Zeitzeugenberichte der alten Gemeindemitglieder. |
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Dr. I. V. Petrov (St. Petersburg). Zwangsrepatrieerung in die Sowjetunion und der Widerstand der Deutschen Diözese. |
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Konzert: Russische Kirchenmusik der Emigration | 19:30 |
8. Mai 2026 |
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Nachkriegszeit, Kalter Krieg (2) | 09:00 |
Prof. Dr. A. V. Slesarev (Minsk). Der Weißrussische und Ukrainische Episkopat in der Deutschen Diözese der ROKA. |
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Erzpriester Dr. Dimitrij Svistov (Saarbrücken). Kampf um die Kirchen. Die Deutsche Diözese der ROKA und die Parallelstrukturen des Moskauer Patriarchats von 1945 bis 1993. |
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Erzpriester Nikolai Artemoff (München). Die Beteiligung der Deutschen Diözese an den Parallelstrukturen der ROKA in Russland (1974-1994) |
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IV. Gesellschaftliche, kirchenpolitische und missionarische Tätigkeit der Deutschen Diözese | 11:00 |
Dr. A. Fastovskiy (München). Die Rolle der Deutschen Diözese im Prozess der Wiederherstellung der kanonischen Gemeinschaft zwischen der ROKA und dem Moskauer Patriarchat |
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Erzpriester Radu Constantin Miron (Köln). Die Deutsche Diözese und der Ökumenische Rat der Kirchen. |
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PD Dr. Sebastian Rimestad (Leipzig). Die Russische Orthodoxie in Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung (20. Jahrhundert) | |
VI. Soziologische und kulturelle Themen | 14:00 |
Prof. Dr. Olga Litzenberger. Die Russlanddeutschen in den Gemeinden der Deutschen Diözese: Identität und konfessioneller Wandel |
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Erzpriester Dr. Alexander Bertasch (Bremen). Russische Kirchenbauten in Deutschland: Zarenkirchen, Barackenkirchen, Bauten der Zweiten Emigration, „Umwidmungen“ |
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Bischof Hiob von Stuttgart. Die Übersetzungen liturgischer Texte ins Deutsche. Von Maltsev bis heute. |
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Abschluss | 16:00 |
Impulsvortrag und Podiumsdiskussion. „Deutsche“ oder "Russische Orthodoxie im Westen"? Die Orthodoxie im deutschen Kulturraum. |
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Protodiakon Dr. Andrei Psarev. Abschluss und Resumée |
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Auf Wunsch: Führung durch das Kloster des Hl. Hiob von Počaev | 17:30 |









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