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Mysterium der Ölweihe in Berlin und Hamburg


Am Freitag, den 19.03./01.04. reiste Bischof Hiob von Stuttgart mit dem Zug nach Berlin, um dort zusammen mit Erzpriester Andrej Sikojev und Diakon Georgij Bazanskii das Mysterium der Ölweihe zu zelebrieren – die erste in der diesjährigen Großen Fastenzeit.

Nachdem letztes Jahr die Ölweihe in unserer Diözese wegen der Corona-Maßnahmen an nur sehr wenigen Orten stattfinden konnte und die Priester oft nur das vorgeweihte Öl bekamen, sind dieses Jahr Termine in vielen Gemeinden geplant, die sich Metropolit Mark mit seinem neuen Weihbischof Hiob aufteilen.

Diese Tradition unserer Diözese, in den letzten Wochen der Großen Fastenzeit das Mysterium der Ölweihe für alle Gläubigen zu spenden – nicht nur für Schwerkranke – hat sich bewährt als Erneuerung eines lange vernachlässigten Mysteriums der Kirche und als heilsame Stärkung der Gläubigen, besonders angesichts des stressvollen und oft ungesunden Lebens in der westlichen Zivilisation.

Bischof Hiob, der selbst gebürtiger Berliner ist, zelebrierte am Samstag Morgen mit den erwähnten Klerikern, zu denen sich noch Diakon Martin Valchanov gesellte, die Göttliche Liturgie mit Totenlitanei, wie es in der Großen Fastenzeit üblich ist. In seiner Predigt wies er darauf hin, dass das Gedenken der verstorbenen Verwandten und Vorfahren nicht nur eine heilige Pflicht jedes Christen ist, sondern auch großen Nutzen für diejenigen bringt, die diese Tradition beobachten. Der Tod erinnert uns als der „Große Gleichmacher“ an das, was wirklich wichtig und erstrebenswert ist im Leben. „Es gibt im Jenseits keinen russischen oder ukrainischen oder griechischen Himmel! Nach dem Tod gelangen wir alle entweder in den einen Himmel und sind Bürger des einen Himmelreichs oder aber in den einen Hades.“

Nach dem Gottesdienst und einem kurzen Mittagessen fuhr Bischof Hiob nach Hamburg weiter, wo er die nächste Ölweihe vollzog, diesmal in Verbindung mit der Vigil zum 4. Fastensonntag. Ihm konzelebrierten insgesamt sechs Priester und ein Diakon. Der Vorsteher der Gemeinde, Erzpriester Joseph Wowniuk und sein Lübecker Kollege Priester Hermann Weinberger wurden noch durch die Erzpriester Dimitrij Isaev (Bielefeld-Sennestadt) und Oleg Nikiforov (Oldenburg) verstärkt. Während der sechsten Stunde wurde Felix Springer – selbst Vater zweier Lektoren der Gemeinde – zum Lektor geschoren.




Bischof Hiob zeigte in seiner Predigt auf, dass der Friede Christi, den wir nur in der Kirche erlangen können und der größer ist als jeder von Menschen geschlossene Friede, als Voraussetzung die Eintracht und die Einheit der Christen untereinander erfordert. Dieser geistliche Friede ist es wert, um seinetwillen nationalen Stolz, politische Forderungen und jegliche Zerwürfnisse um vergänglicher Dinge willen aufzugeben.

Während des Liebesmahls hatten die Gläubigen die Gelegenheit, Bischof Hiob kennenzulernen, über seine neuen Aufgabenbereiche in der Diözese, wie die Jugend- und Medienarbeit, zu erfahren, aber auch persönliche Fragen an den neuen Weihbischof zu stellen.

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