Den Gedenktag seines Schutzpatrons, des heiligen Hiob, des Abtes und Wundertäters von Počaev, feierte das orthodoxe Männerkloster in München-Obermenzing am Freitag, den 6./19. Mai 2023 in München.
Da beide Bischöfe unserer Diözese sich auf einer Pilgerreise im Heiligen Land befinden, wurde die Göttliche Liturgie vom Vorsteher der Kathedrale der Heiligen Neumärtyrer und Bekenner Russlands, Erzpriester Nikolaj Artemoff, geleitet. Ihm konzelebrierten Priester und Diakone aus München und anderen Städten.
In seiner Predigt teilte Vater Nikolaj sowohl seine Freude über das zahlreiche versammelte Volk und über das hier unaufhörlich verrichtete Gebet, als auch seine Trauer darüber, dass die schwierigen Zeiten, die der Heilige Hiob erlebt hat, weiter andauern. "Aber das sollte uns nicht überraschen", so V. Nikolaj. "Wenn wir nicht verwurzelt sind, wenn wir die Geschichte früherer Generationen nicht kennen, dann sind wir verwirrt und geraten in Angst. Wenn wir aber verwurzelt sind und wissen, dass die Bedrängnis seit dem Fall Adams bis heute andauert, dann sind wir über nichts überrascht. Heute haben wir im Evangelium die Aufforderung gehört, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen. Dieses Bekenntnis ist die Grundlage unseres Seins. Und an diesem Ort wirken Mönche, das heißt diejenigen, die das verzerrte Gottesbild wiederherstellen und die Gespaltenheit der Natur überwinden, die die Menschheit gemeinsam mit ihren Brüdern wieder zu einer Einheit im Gottesbild führen wollen."
Am Ende der Liturgie und der Kreuzprozession luden die Mönche alle Betenden zum Festmahl ein.
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