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Der Bote

Patronatsfest im Kloster des Hl. Hiob von Počaev in München

Feierlich beging das Kloster des Heiligen Hiob von Počaev den Festtag seines Schutzheiligen. Der Vigil am Vorabend und der Liturgie am Samstag, dem 28. August/ 10. September stand Metropolit Mark vor, während Bischof Hiob von Stuttgart den Chor der Brüder leitete.

Die Predigt am Ende der Liturgie hielt Bischof Hiob, der heute auch seinen Namenstag feiert:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Liebe Brüder und Schwestern!

Ich gratuliere Euch zum Fest unseres Schutzpatrons, des Heiligen Hiob von Počaev. Was für einen großartigen Lehrer, Fürbitter, Gebetsführer und vorbildlichen Mönch haben wir im Heiligen Hiob gefunden.

Der heilige Hiob legte als wahrer Mönch nicht mit Worten, sondern mit seinem Leben und seinen Taten Zeugnis ab. Ich möchte die Aufmerksamkeit heute auf drei Aspekte seiner Persönlichkeit lenken, die für uns, in unserem Kloster, in unserer Zeit besonders bedeutsam und lehrreich sind.

Der Heilige Hiob trat bereits als Kind ins Kloster ein. Auf diese Weise zeigt er uns, dass es in dieser Welt nichts Wichtigeres gibt als das Heil, dass es nichts Wichtigeres gibt als das, was uns Gott näher bringt und die Gemeinschaft mit ihm fördert.

Der zweite Aspekt besteht im Eifer des Heiligen im Kampf gegen die ihn umgebenden Feinde, Häresien, gegen den Hass dieser Welt. Er hat durch seinen Eifer gezeigt, dass Mönche nicht sich nicht hinter ihren Klostermauern verstecken können. Wir müssen uns aktiv gegen die äußeren und schädlichen Einflüsse dieser Welt wehren. Wir befinden uns hier nicht in einem orthodoxen Land, und wir müssen uns bewusst gegen einen Geist wehren, der nicht der unsere ist. Und das betrifft nicht nur Mönche.

Der dritte Aspekt ist die Höhle des Heiligen, in die er sich regelmäßig zurückzog, um in Stille und Gebet zu verweilen. Wir, insbesondere die Mönche, müssen diese Höhle, ihre Stille, ihr Schweigen und die Dunkelheit des göttlichen Lichts vor unserem geistigen Auge behalten. Und selbst wenn wir in der Welt leben, können wir uns in die Höhle unseres Herzens zurückziehen und dort Gott finden.

Mit seinem bescheidenen und eifrigen Leben lehrt uns der Heilige Hiob und gibt uns ein Beispiel dafür, wie man auch unter schwierigen Umständen gerettet werden kann.

Der monastische Weg ist nicht einfach. Und wir müssen unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf solche Asketen richten, die sich nicht mit ihren eigenen Leistungen zufrieden gaben, sondern nach vorne, nach oben und zu Gott strebten. Amen.





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